Der Fondation Boghossian http://www.villaempain.be ist mit Mondialité: Ou les archipels d’Édouard Glissant, kuratiert von Hans Ulrich Obrist und Asad Raza eine grandiose Exposition gelungen.
In der Villa Empain versammelten die Kuratoren Adonis, Valerio Adami, Etel Adnan, Sophia Al-Maria, Kader Attia, Miquel Barceló, Alighiero Boetti, Daniel Boyd, Edith Dekyndt, Manthia Diawara, Simone Fattal, Geneviève Gallego, Dominique Gonzalez-Foerster, Koo Jeong A, Wifredo Lam, Ranjana Leyendecker, Roberto Matta, Steve McQueen, Otolith Group, Philippe Parreno, Walter Price, Raqs Media Collective, Adrián Villar Rojas, Antonio Segui et Sylvie Sema zu einer Debatte um
den Appell von Édouard Glissant. Glissant, Protagonist der Auseinandersetzung um kulturelle Identität, Ästhetik und Vielfalt in der Kultur (und Kunst), bezog natürlich auch die gesellschaftlichen Verhältnisse, Beziehungen innerhalb der sozialen Unterschiede, Kolonisation, Unterdrückung, Sklaverei ein. Er untersuchte Einflüsse aus diesen Welten reflektierend auf den Kontinent Europa.
Letztlich seiner der Zeit voraus in Auseinandersetzung mit der Globalisierung griffen Obrist und Raza Édouard Glissant’s Gedanken auf und setzten in einer grossartigen Dramaturgie seinen Aufruf zu einem globale Dialog um.
Gerade jetzt, wo mehrere Staaten mit einer Bedrohung von faschistische Personen und Organisationen, denen herrschende Medien verantwortungslos mit verharmlosenden Attributen wie etwa „rechtsextrem“ begegnen, konfrontiert werden, wo politische Figuren in der Auflösungen gesellschaftlicher Strömungen und der völligen Negation von „rechts“ und „links“ ihre Chance der Neoliberalisierung wittern und damit systematisch Wegbereiter der Faschismus sind,
ist eine globale Debatte so dringend und Internationalismus die Möglichkeit, verhängnisvolle Entwicklungen und die Rückkehr zu Strukturen einer mannigfaltigen Unterdrückungen, deren Vorzeichen sich in der Ferne bereits bemerkbar machen, hier zu verhindern. Die Kunst hat die Pflicht des Vorbildes, ebenso wie sich dann zu verweigern hat, wenn sie in den Fängen der Macht zum blossen Objekt staatlichen Handelns verkommen würde, gar winselnd ob der Anerkennung – und um des Mammons willens. Deswegen ist ein Boykott der Istanbul Biennale so selbstverständlich wie die Solidarität mit den Opfern dortiger Zustände…..
Téléphone 0032262752 30
Télécopie 003226480943
info@boghossianfoundation.be
http://www.villaempain.be
Täglich ausser Montag 11h – 18h
Tram: Ligne 25 und 94 – Solbosch
Bus: Ligne 71 – Université Libre de Bruxelles