
Jardin infini – de Giverny à l’Amazonie ou: Le printemps est une offre qu’on ne peut pas rejeter…..
Die von Emma Lavigne und Hélène Meisel kuratierte Ausstellung im Centre Pompidou-Metz http://www.centrepompidou-metz.fr/ ist ein Erlebnis: Gemälde, Zeichnungen, Skulpturen, Photographien, Filme und Installationen – aus der Natur …… Und Pflanzen!

Von „ Jardin infini – de Giverny à l’Amazonie, erzählt diese Schau auf drei Etagen.
Während vor dem Centre Pompidou-Metz Loïs Weinberger mit hundert weissen Kunststoffbehältnissen der Natur in ihrer wundervolle Liebe zur Freiheit Chance der Expansion einräumt, hängt von der hohen Decke im Entrée die Installation von Ernest Neto „Leviathan-main-touth“ herunter – eine weitere Begrüssung.

Anhand von Exponaten beschäftigt sich die Galerie 3 des Hauses mittels abstrakten Beispielen mit jahreszeitlichen Epochen. Der Ursprung des Lebens in der Botanik, ihre Entwicklung und die Reaktionen auf etwa Frühling oder gar Winter.





Die Galerie 2 wartet mit tatsächlichem Leben auf: Planzen bis hin zu Szenarien im Urwald, subtropisch und kostbar. Gelungene Installationen.

Die Ausstellung passt zur Jahreszeit: Le printemps est une offre qu’on ne peut pas rejeter…..




Die Natur macht sich bemerkbar, unterlässt keine Anstrengung, sich zu entfalten. Das kann man im Hause spüren. Und die Kunstschaffenden haben dazu ihre Beiträge geleistet – stets in der Welt der Pflanzen als Vorbilder.


Ob Blumen und ihre Blütenpracht, ob Bäume mit deren riesigen Ausmassen, Künstlerinnen und Künstler beeindruckte die unterschiedliche Vegetation, die Freiheitsliebe, unbändige Bestrebung nach Autonomie durch Anarchie – phantastische Inspiration und Animation für die Menschen, hätten sie hierzu in bestimmten Situation ihren Mut beisammen. Die Natur in ihrer Vielfalt hat ihn, schöpft aus der Vitalität permanent Kraft, entwickelt Potenzial für Vermehrung.

Die ausgestellten Werke begleiten Jahreszeiten, zeigen den kultivierten Umgang mit der Umwelt, aber präsentierten unmissverständlich Missbrauch bis Zerstörung natürlicher Lebensräume.
Das Aufgebot an Künstlerinnen und Künstler ist beeindruckend. Ihre Beiträge zur Thematik erstaunlich und frappierend. Das Bewusstsein wird bemüht – ein Appell an das kunstinteressierte Publikums.

Und in Metz reaktiviert Peter Hutchinson den Garten „Jardin des régates“ mit seinem Beitrag „Thrown Ropes“. François Martig legt nahe des Centre Pompidou-Metz einen Garten an. „Gleis 1“ besteht aus „Besatzerpflanzen“, die von Fremden während des Krieges (Feinden der République française oder Allierten) in Lothringen belassen wurden.

Von Giverny bis Amazonien, von dem romantischen Garten bis zum Urwald, der sich in ständiger Bedrohung durch den Menschen befindet,
Das Refugium für die Pflanzen- und Tierwelt ist in Gefahr. Die Unterwerfung durch den Kapitalismus ist ausgemachte Sache, wird ihm nicht Einhalt geboten. Die Schau in Metz weisst daraufhin – nicht belehrend aber unübersehbar….

Mit dem wundervollen Katalog ehren die Herausgeberinnen Emma Lavigne und Hélène Meisel die Natur mit ihren Gärten eindrucksvoll. Eine lohnenswerte Publikation (2017 – ISBN 978-2-35983-046-0).
Le printemps est une offre qu’on ne peut pas rejeter ….
Jardin infini – de Giverny à l’Amazonie 18.März bis 28.August 2017
Centre Pompidou-Metz
1, parvis des Droits-de-l’Homme
CS 90490
57020 Metz Cedex 1
Téléphone 0033387153939
contact@centrepompidou-metz.fr
http://www.centrepompidou-metz.fr/
Öffnungszeiten:
Montag, Mittwoch, Donnerstag 10h bis 18h
Freitag, Samstag, Sonntag 10h – 19h