Die Bundeskunsthalle – ein Vierteljahrhundert ….
Alt beziehungsweise älter werden, stellt keine Leistung dar, birgt aber in vielerlei Hinsicht eine kolossale Chance. Und sie wurde bisher genutzt.
Die Bundeskunsthalle www.bundeskunsthalle.de firmiert unter Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland. Der Titel scheint unglücklich gewählt und läuft Gefahr, der „Ausstellungshalle“ mehr Raum für Themen und Veranstaltungen zu geben, die wiederum der Kunst abträglich scheinen. Erinnert sei allein an das Veranstaltungszelt zwischen Bundeskunsthalle und Kunstmuseum. Ein Schandfleck, der von sommerlicher musikalischer Bespassung bis winterlichem Eislaufvergnügen für jeden etwas parat hatte.
Undenkbar etwa in Paris, sich eine Schlitterbahn am Le Louvre http://www.louvre.fr zwischen den Glaspyramiden vorzustellen – oder das Bassin zwischen Musée d’art moderne de la Ville de Paris http://www.mam.paris.fr und Palais de Tokyo http://www.palaisdetokyo.com zur kalten Jahreszeit Menschen mit „Schraubendampfern“ freizugeben.
Nun, das Zelt ist verschwunden, die Kunst kann atmen….
Das Haus hat, wie jedes seine Vergangenheit wie auch eine Zukunft. Und im Laufe der Jahrzehnte bot die Bundeskunsthalle feine Kunst.
Dass sporadisch vor dem Tor schonmal von einem Wegweiser nach Berlin phantasiert wird, ist eher dem Selbstbewusstsein der fernen
„kalten Heimat“ geschuldet: Denn Berlin hat es bis heute nicht verstanden, sich mit der eigenen Historie der (Berliner) Kunst im Dritten Reich auseinanderzusetzen. Berlin wird daher schon allein aus diesem Grunde nie eine Metropole der Kunst (und des Kunstmarktes) werden (können). Und das ist richtig.
Von daher ist kaum zu befürchten, dass der Griff von „oben“ an die Gurgel „unten“ zu einem Ende der Bundeskunsthalle führen könnte. Sie ist gut aufgestellt, Programm und Planung haben Qualität. Auch wenn die rostigen Stelen parallel zur Heussallee eher die Föderation Deutschlands symbolisieren und der Bund nach wie vor Zahlmeister ist, sollte das nicht stören. Das Geld ist gut angelegt. Die Rohre vor der Hauswand können bleiben, das ländervertretende Gremium aber hat sich überholt.
Ein Kuratorium, bestehend aus Émissaires international renommierter Museen, würde Auftrieb, Förderung und Synergie bedeuten.
Nun, das Licht wird auch weiterhin die Bundeskunsthalle erhellen. Auch nach dem 25.Jubiläum.
Herzliche Gratulation Rein Wolfs und seiner Équipe.
Kunst- und Ausstellungshalle der
Bundesrepublik Deutschland
Friedrich-Ebert-Allee 4 / Museumsmeile
53113 Bonn
Telephon 00492289171200
info@bundeskunsthalle.de
www.bundeskunsthalle.de
Öffnungszeiten:
Dinstag, Mittwoch 10h – 21h
Donnerstag bis Sonntag 10h – 19h
Öffentliche Verkehrsmittel:
U-Bahn Linien 16, 63, 66 – Heussallee / Museumsmeile
Bus Linien 610, 611, 630 – Heussallee / Museumsmeile