…….et relative aux prix du livre – für die Buchpreisbindung
Wider Vielfalt und Anspruch – für die Verramschung von Kultur
Es überrascht kaum, wenn bestimmte Kreise sich aufdringlich für die Aufhebung der Buchpreisbindung einsetzen.
Dass das Buch bisher als Kulturgut Schutz vor dem Zugriff gieriger Unternehmen und Teilen des Versandhandels genoss, scheint bald Vergangenheit zu sein, formieren sich nicht Intelligenz und Kultur, um dem verhängnisvollen Treiben, munitioniert von einer Kommission, Einhalt zu gebieten.
Bereits in der Debatte um das Freihandelsabkommen waren schon damals Kulturgüter (wie auch Film…) in der Gefahr, als blossen unwichtige Handelsmasse dem kapitalistischen Umtrieben zu opfern.
Der Intervention Frankreichs war es zu verdanken, dass Kulturgüter nicht mehr zur Disposition standen, unabhängig von der Entwicklung, die das Scheitern dieses Abkommens schaffte.
Für Frankreich gelten Kulturgüter, dazu zählen etwa das Buch, der Film, die Musik.. auch Wein und Käse. Die Einstellung unserer Nachbarinnen und Nachbarn dokumentiert die Relevanz von Leben, Lebensqualität und Genuss, wie man auch grossartige Literatur, ein Theaterstück oder einen Film als gehaltvoll und glücklich stimmend bis stimulierend erleben kann oder will.
Das Buch – blosses Objekt merkantiler Gier
Das Buch als irgendein Objekt des blossen privaten Handels und einer der Willkür überlassenen Preisgestaltung auszusetzen, dient ausschliesslich merkantilen Zwecken. Die mögliche Behauptung, mit dem Wegfall der Buchpreisbindung – mithin freier Preisgestaltung – Publikationen nun auch einem anderen bisher aus finanziellen Gründen sich in literarischer Abstinenz übenden Personenkreis zu offerieren, kann nicht sozial-empathisch bis grosszügig gar ehrlich angenommen werden. Vielmehr geradezu obszön ist, Teile der Gesellschaft wegen ihrer systemimmanenten pecuniären Lebensdingungen mangelndes bis fehlendes Interesse an Literatur zu unterstellen und zu diffamieren. Die Forderung nach Beseitigung dieser Bindung ist nicht nur neoliberal sondern auch reaktionär. Sie führt unter anderem auch zur Verramschung von Kulturgütern, Marktkonzentration, Schliessung von Buchläden….
Markus Gerlach setzte sich in seiner mehrsprachigen Publikation Protéger le livre – Enjeux culturels, économiques et politiques du prix fixe https://www.alliance-
Loi Lang….
Lassen wir uns von dem Vorbild Frankreichs, das bereits unter anderem als Protagonist im Urheberrecht auffiel, ähnlich nun hinsichtlich der Buchpreisbindung analog Loi Lang leiten.
Die Buchpreisbindung sagt auch viel aus über die Wertschätzung aller an einem Buch Beteiligten, von der Schriftstellerin über die Verlegerin bis zu der Druckerin ….. Und Buch, Schreiben, Gestaltung und Druck bedeuten Kunst – das als Kunstwerk.
Für die Freiheit der Kultur und den Schutz ihrer Güter.