Daniel Spoerri – Rétrospective in Wien (2021)

Daniel Spoerri –  Ehrung im Bank Austria Kunstforum

Daniel Spoerri, "Eat Art", Kunsthalle Düsseldorf
Daniel Spoerri, Eat Art“ (détail),  in: Eating the Universe- Vom Essen in der Kunst,  Kunsthalle Düsseldorf

Daniel Spoerri schrieb Kunstgeschichte. Seine Auseinandersetzung mit der Bildhauerei hinterliess spuren. Stets gehörten verschiedene Genre zu seinen Werken. Dabei spielt das Gefühl eine erhebliche Rolle. Sinnliche Wahrneh-mungen in Verbindung mit dem Alltäglichen bewegten Spoerri.

Ende der sechziger Jahre des vorigen Jahrhunderts betrieb der Künstler mit Carlo Schröter in der Düsseldorfer Altstadt ein Restaurant. Das etwa von von Fluxus und Dadaismus beeinflusste Interieur des Lokals war ein Stelldichein für Kunst-affine Gäste. Auch bekannte Mitglieder der Zunft wie Joseph Beuys oder Günther Uecker tafelten gern dort. So skurril die Ausstattung war auch die Speisekarte. Raffinierte Köstlichkeiten wie Bärenfleisch oder Elchsüppchen und als Dessert Termiten mit Schlagsahne gehörten zum Répertoire. Die von Spoerri geschaffene  Kunstrichtung Eat Art, umfassend photographisch dokumentiert von Bernd Jansen http://berndjansen.blogspot.com ,  gehörte zur relevanten Entwicklung innerhalb Nouveau Réalisme.

In der von Magdalena Holzhey kuratierten Eating the Universe- Vom Essen in der Kunst – Schau der Kunsthalle Düsseldorf  https://www.kunsthalle-duesseldorf.de war er selbstverständlich vertreten.
Was nach Jux klang war „bitterer“ Ernst. So auch seine Kunst. So fehlte Danie Spoerri auch nicht in der von Andreas Beitin kuratierten Ausstellung Flashes of the Future – Die Kunst der 68er oder Die Macht der Ohnmächtigen des Ludwig Forum http://ludwigforum.de/event/flashes-of-the-future/ in Aachen.

Nun richtet das Wiener Bank Austria Kunstforum eine Rétrospective über Daniel Spoerri aus. Die Exposition (Kuratorin Veronika Rudorfer) schildert Daniel Spoerri’s Werdegang. Unübersehbar auch seine Einflüsse von etwa Eva Aepplie, Meret Oppenheim, Nam June Paik, Niki de Saint Phalle oder Jean Tinguely und die Verbundenheit mit Emmett Williams oder Robert Filliou. Dass er nie den Dialog mit ihnen scheute, bewies eine Vielzahl  ge-meinsamer Ausstellungen.

Heimat fand das Daniel Spoerri Archiv in der Schweizerischen Nationalbibliothek https://www.nb.admin.ch/snl/de/home/ueber-uns/gs/sammlungen/kunst/spoerri.html  in Bern.

Daniel Spoerri – Rétrospectiv – 19.Februar – 27.Juni 2021

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