Uli Sigg – Hong Kong (in der NZZ am Sonntag)

Uli Sigg, über Hong Kong, seine Sammlung, Kunst und Öffentlichkeit: Im Gespräch mit Gerhard Mack und Gordana Mijuk (NZZaS):
 
Uli Sigg, Alighiero Boetti "Mappa" (détail), Documenta
Uli Sigg, (devant:)Alighiero Boetti „Mappa“ (détail), Documenta, Kassel

Uli Sigg war auch als schweizerischer Botschafter in China tätig. Aber besonders als Kenner und Sammler der dortigen Kunst international bekannt. Durch seine vielen Aufenthalte kam im Laufe der Zeit ein Fundus zustande, der unter anderem eine Referenz an die Entwicklungsgeschichte der Gegenwartskunst Chinas der 1970er bis heute darstellt.

Vor einigen Jahren gaben Sigg und seine Ehefrau Rita dem M+ Museum in Hong Kong /Museum of Visual Culture  – Eröffnung 2021, Architekten Herzog & de Meuron – eine unfassbares Konvolut aus der Sammlung Sigg als Donation – visionär….

Aber ist mehr als nur Sigg‘s Schenkung. Sigg überlässt China historische Dokumente und letztlich einen Teil der künstlerischen Identität dieser Schaffenszeit.

Uli Sigg, Rita Sigg, Collectionneurs d'art
Uli Sigg, Rita Sigg

Sigg und eine Ehefrau Rita vertreten die Auffassung, dass diese Kunst nach China (wieder) gehört und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen sei. Daher fiel auch die Wahl auf dieses im nächsten Jahr eröffnende Haus. Nicht zuletzt auch die Künstlerinnen und Künstler empfahlen dem Sammlerpaar das M+ Museum in Hongkong als sicheres Domicil für ihre Arbeiten.
Mit dieser Entscheidung zeigte das Sammlerpaar, sich kein eigenes Museum zu bauen, soziale Kompetenz.

Wer wünschte sich in der Kunstgemeine nicht ähnliche Stringenz, besonders aber auch diesen verpflichtenden Anspruch, der die Schenkung von Rita und Uli Sigg reflektiert. Welch‘ Vorbild. Danke.

Interview von Gerhard Mack und Gordana Mijuk mit Uli Sigg, NZZ am Sonntag (NZZaS) 5.Juli 2020:

https://nzzas.nzz.ch/international/china-kenner-uli-sigg-ueber-das-neue-hongkonger-sicherheitsgesetz-ld.1564759

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M+ Museum