Mohamed Bourouissa – Horse Day in the Fletcher Street – im Musée d’ Art moderne de la Ville de Paris www.mam.paris.fr
Mohamed Bourouissa Kunst und Ethnologie
Lokale Verhältnisse, hier Pferdeställe und ihre Umgebung, stiessen auf unbändiges Interesse des algerisch-französischen Artisten Mohamed Bourouissa http://www.mohamedbourouissa.com.
Da treffen Bewohner des Stadtviertels auf Pferde, deren man anderswo sich überdrüssig war, sie sich selbst überliess. Eher zufällige Beziehungen entstehen. Aus jedem Rendez-vous bahnen sich Vorstellungen an,
Die Unterkünfte der Tiere, Fletcher Street, sind Begegnungsstätten. Mohammed Bourouissa sinnt nach .
Ihm kommt die Association zu dem dem Film Horse Day und Automobil, das je nach Status des Besitzes und Verwendung des Gefährtes nach eigenen Vorstellungen dekoriert wird. Und letztlich führt das Mühen um einen auffälligen Auftritt, des Autotunings, in einen Corso.
Jour du cheval
Bourouissa transportiert dieses Ereignis in die Welt des Pferdes und der Einheimischen: Hors Day, der Tag des Pferdes. Der Freizeitkamerad erfährt Ehrungen.
Die Kostümierung ist eine Antwort auf Momente in gesellschaftlichen Verhältnissen. Die Pferde, geschmückt mit viel Liebe, erfahren Anerkennung. Es geht hier nicht um Concours d’Elegance, um Wettbewerb oder Gewinne. Die Pferdedecke mit CD’s, die mit Blumen dekorierte Schabracke….. Alle Schmuckelemente reflektieren Mythos der Cowboys, Afro-Kultur und Realität, Sprengen gar Vorstellungskräfte vom Tuning der Pferde, ohne ihre Leistungsfähigkeit zu touchieren.
Identität und Realität
Mohamed Bourouissa erzählt in seinem Film dokumentarisch und anschaulich von der sozialen Bedeutung des Pferdes für den Menschen. Das Tier wird hier nicht zum Untertan für den Menschen. Vielmehr begegnen sich beide „auf Augenhöhe“. Sie partizipieren. Die Ausstellung beinhaltet die künstlerischen Momente, berücksichtigt hierbei ethnologische und soziologische Einflüsse. Das alles macht die Ausstellung, kuratiert von Odile Burluraux und Jessica Castex, so ungewöhnlich, so wertvoll.
Reminiszenz
Doch das Auto in Form von Relikten findet sich als Reminiszenz wieder: Karosseriebleche. Schnittmuster – Vorlagen Satteldecken ähnelnd, bieten sich als Leinwand für Photographien. Bilder von Menschen und ihren Pferden.
Livre d’artiste
Das Buch zur Ausstellung, ein Kunstwerk. mit Zeichnung und Skizzen – als wäre es ein Unikat – lohnenswert zu erwerben:
Mohamed Bourouissa , Urban Riders, Musée d’Art moderne de la Ville de Paris, 2018, ISBN 978-2-7596-0392-3
Ein Programm begleitet die Exposition – Workshops und Führungen.
Mohamed Bourouissa – Urban Riders – Musée d’Art moderne de la Ville de Paris – bis 22. April 2018
Musée d’ Art moderne de la Ville de Paris
11, avenue du Président Wilson
75116 Paris
Téléphone 003315367000
Télécopie 0033147233598
www.mam.paris.fr
Öffnungszeiten:
Dienstag – Sonntag 10h bis 18h
Donnerstag (Nocture le jeudi) 18h bis 22h
Öffentliche Verkehrsmittel:
Métro – Ligne 9 – Alma-Marceau ou Léna
Bus – 32, 42, 63, 72, 80, 92
RER – Ligne C – Pont de l’ Alma
Zug: Thalys – Gare du Nord, Métro ligne 2 – Charles de Gaulle Étoile -ligne 6 – Trocadéro