Joel-Peter Witkin – Monographie: Galerie Baudoin Lebon en collaboration avec Etherton Gallery – Paris Photo 2019
Zur 23.Édition der Weltmesse der Photographie Paris Photo https://www.parisphoto.com sind auch Monographien präsent.
Witkin, der Photograph, der Menschen mit zum Teil relativer Immobilität Antlitz und Stimme gibt. Seine Werke sind und bleiben zeitlos und aktuell.
Witkin komponiert seine Photographien. Er verhilft seinen Modellen zu Attraktivität und Ästhetik. Mit einer Hingabe nimmt er sich ihrer und der Motive an. Menschlichen Fragmenten schenkt er neues Leben oder begleitet sie in den Tod, respektvoll.
Die Auffassung, Witkin würde Menschen in ihren Inmobilitäten oder angeblicher Besonderheit für seine visuellen Ziele missbrauchen, ist infam oder signalisiert Unkenntnis. Der Künstler ist ein Menschenfreund. Er empfindet Empathie zu und mit ihnen und öffnet die Tür zur Realität- beider Welten – und zur Akzeptanz.
Zu behaupten, sie zu benutzen und auszubeuten, ist unwahr. Nekrophile Ambitionen sind ihm ebenso nicht zu unterstellen. Wer von ihm weiss, widerspricht vehement. Zu seiner Entourage gesellt sich Humor, der in vielen Abbildungen sein Augenzwinkern erkennen lässt.
Die Witkin der Leichenfledderei zu bezichtigen, lässt sich ebenso rasch widerlegen, erinnert man sich an seine Ausstellung in der Bibliothèque nationale de France http://editions.bnf.fr/joel-peter-witkin-enfer-ou-ciel . Seine Exponate werden parabelartig mit anderen zum Beispiel von Rembrandt, Pablo Picasso, Jean-Luis Desprez, Pierre Milan oder Albrecht Dürer konfrontiert.
Die grossartige Exposition Enfer ou ciel bestätigt Witkin‘ Nähe zu historischen Vor-Bildern und Künstlern wie Max Ernst oder auch Giotto di Bondone.
Religiösität und Surrealismus erliegen nicht selten der Ferne. Das offenbaren die Werke des 1939 in New York geborenen Photographien-Künstlers, der nach seiner Rückkehr als Kriegsphotograph aus dem Vietnamkrieg sich der Bildhauerei zuwandte und nach diesem Studium auch noch in der Kunstgeschichte seinen Master of Fine Arts erreichte. Alles findet sich in seinen Kunststücken wieder.
Und wann öffnen sich für eine umfassende Werkschau des amerikanischen Künstlers in einem deutschen Museum die Tore ?
Donnerstag, Freitag, Samstag 12h – 19h
Sonntag 12h – 19h
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Bus ab Gare du Nord Linie 42 – Champs-Elysées-Clemenceau
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