Thomas Jorion – Symboles de l’oubli

 

 

Zeitlich und politisch passend – der Imperialismus begegnet uns täglich – und zugleich Mahnung an Situationen der Gegenwart – und von der Historie eingeholt – die Photographien von Thomas Jorion  https://thomasjorion.com .

 

Seine Photographien verraten auf den ersten Blick zunächst nichts . Doch verweilt man vor den grossformatigen Exponaten, stellt sich die Besinnung ein. Leicht treten Gräueltaten aus der Vergangenheit ins Bild, wüste imperialistische Machenschaften gegen Mensch und Natur – und Architektur, zugleich Zeitzeugen mal von Herrschafts-, mal von regulären Wohnverhältnissen.

 

Jorion’s Bilder, wären sie Sequenzen eines Films, würden diese stumme Zeugen sein von historischen Ereignissen. Hätten sie eine Stimme, bekäme man sie nicht unbedingt Freundlichkeiten zu hören.

Denn die Räume reflektieren in manchen Gegenden die imperialistisch bedingte Glorie Frankreichs – und darüber trügt auch nicht der visuelle Eindruck hinweg.

 

Thomas Jorion, in Paris lebend,  besuchte solche etwa in Louisiana, Shanghai, Guadeloupe und Senegal.

 

Die monographische Ausstellung bei Podbielski Contemporary https://www.podbielskicontemporary.com/wp-content/uploads/2019/12/CS_VEDUTA.pdf beinhaltet unter anderem auch Einblicke in die Vergänglichkeit von Räumen der Freude, des Tanzes oder der Dekadenz: Ballsäle in Italien….

 

Die Publikation Vestiges d’Empire mit Texten von François Cheval und Thomas Jorion (französisch / englisch) aus der Éditions de La Martinière http://www.editionsdelamartiniere.fr  (ISBN 978-2- 7324-6890-7) ist ein lesenswertes Geschichtsbuch – grossartig und grosszügig illustriert. 

 

 

Thomas Jorion – Veduta:  Podbielski Contemporary –  11.Dezember 2019 bis 31.Januar 2020  (Vernissage 10. Dezember 2019,  18h – 21h)