Lizzie Sadin Esclavage et traite des femmes
Seit 2009 lobt die Pariser Fondation Carmignac den Prix Carmignac du photojournalisme http://www.fondation-carmignac.com/fr/prix-du-photojournalisme/mission/ aus. Erster Preisträger der vor 17 Jahren von Edouard Carmignac gegründeten Fondation www.fondation-carmignac.com, die neben der Förderung von Kunst auch einen Sammlungszeck moderner und contemporärer Kunst verfolgt, war Kai Wiedenhöfer mit dem Thema Gazastreifen. Ihm folgten Massimo Berruti (Pashtunistan), Robin Hammond (Simbabwe), Davide Monteleone (Spasibo / Tschetschenien), Newsha Tavakolian (Iranian Photo Album) und Christophe Gin (Les Zones de Non-Droit en France (Guyana).
Prix Carmignac du photojournalisme – 8e édition
Den Prix Carmignac 2017 du photojournalisme http://www.fondation-carmignac.com/fr/prix-du-photojournalisme/les-prix/8eme-edition/ erhält Lezzie Sadin http://www.lizzie-sadin.com für Esclave et traite des femmes. Sadin widmete sich versklavter Frauen verschiedener Länder, verfolgte die „Menschen-Schmuggelrouten“. Es ging um Afrika und Asien. Staaten wie Nepal, Indien, waren ebenso betroffen wie Saudi-Arabien. Die Frauen mussten sich entweder im Haushalt ihrer „Herrscher“ verdingen oder verschwanden im Bordellmilieu.
Die Exposition
Die im Hôtel de l’Industrie (Paris) ausgestellten Photographien sind nicht auf Effekthascherei getrimmt. Die relative Sachlichkeit benutzt eine andere Sprache, um das Drama dieser Frauen respektvoll zu zeigen.
Bei näherer Betrachtung und Auseinandersetzung mit der Thematik entsteht Betroffenheit und Bestürzung ob dieses Elends, das aus „westlicher“ Sicht die Verhältnisse als Sklaverei beschreibt, während die Betroffenen ihre Situation ganz anderes erleben, auch wenn sie unter anderem für ihre Dienst keine Entlohnung erhalten.
Jury und Intention
Die Fondation Carmignac hat sich zur Aufgabe gemacht, für den Prix Carmignac du photojournalisme Intentionen vorzugeben, die sich mit gesellschaftlichen Bedingungen eines bestimmten Landes beschäftigen.
Der Jury gehörten Monique Villa, Elizabeth Avedon, Thierry Grillet, Olivier Laurent, Élisabeth Quin und Narciso Conteras an. Dass das Thema den entrechteten Frauen galt, unterstreicht das Engagement der französischen Stiftung und ihre Bedeutung. Der mit 50.000 Euro dotierte Preis ist als Stipendium für Reise-Aufwendungen, Produktion, Publikation und Ausstellung vorgesehen. Das Buch zur Expostion The Trap – Trafficking of Women in Nepal erscheint in der Éditions Skira www.skira.net, 14 rue Serpente, 75006 Paris,
Das Museum
2018 eröffnet die Fondation Carmignac auf der Insel Porquerolles (Îles d’Hyères) im Département Var, Région Provence-Alpes-Côte d’Azur (PACA) ein für die Öffentlichkeit zugängliches Museum mit Skulpturenpark, was einen weiteren Hinweis auf die soziale Kompetenz der Institution gibt.
Lizzie Sadin – Esclavage et traite des femmes – 20.Oktober bis 12.November 2017
Hôtel de l’Industrie
4, place Saint-Germain-des-Prés
75006 Paris
Öffnungszeiten
Täglich 11h – 19h
Donnerstags 11h – 22h
Öffentliche Verkehrsmittel:
Métro
Ligne 4 – Saint Germain des-Prés
Fondation Carmignac
24 place Vendôme
75001 Paris
www.fondation-carmignac.com