Karlheinz Weinberger – à Arles
Karlheinz Weinberger gilt als „Spätentdeckung“. Der Bedeutung seines photographischen Vermächtnisses wurde man trotz seiner epochalen Skizzen zunächst nicht bewusst.
Dank der Pariser Galerie Esther Woerdehoff http://www.ewgalerie.com konnte nun der Schatz gehoben und der Öffentlichkeit anlässlich Les Rencontres de la Photographie d’Arles 2017 https://www.rencontres-arles.com/fr erstmalig präsentiert werden.
In Arles war man sich Weinberger’s Relevanz und seiner illustrativen Geschichtsschreibung bewusst, nutze ein Bild sogar für das Plakatmotiv des Photographie-Festivals und widmete dem eidgenössischen Bildgestalter eine eigene Ausstellung.
Wirklich gekonnt und gelungen sind es François Cheval (Kurator) und Audrey Hoareau, die Lebensabschnitte Weinbergers dramaturgisch nachzustellen. Die Ausstellungsarchitektur dokumentiert die Sensibilität der Exponate und deren Präsentation.
Weinberger, ihn selbst und seine photographischen Ambitionen als „ungewöhnlich“ zu titulieren, ist nicht abwegig. Menschsein und sein Körper und was beides ausmacht, das waren Themen, denen seine Aufmerksamkeit mit Hilfe der Camera galt. Ob es um die gesellschaftliche Erscheinung der Halbstarken, ihrer Lebensweisen und Kostümierung, ob es um die musikalischen Einflüsse zu deren Zeit oder der Mensch in seiner zu portraitierenden Persönlichkeit ging, mit erheblicher Empathie nahm Karlheinz Weinberger sich ihrer an.
Karlheinz Weinberger, Les Rencontres de la Photographie d’Arles 2017, Arles, Galerie Esther Woerdehoff, ParisZur Exposition erschien im Steidl Verlag https://steidl.de Swiss Rebels. Die grossartige mit einem Vorwort von Esther Woerdehoff (edité) versehende Publikation, Textbeiträgen von Daniela Janser, Susan Sonntag und Gerhard Blaettler (Graphisme), die die photographischen Jahrzehnte Karlheinz Weinbergers wiedergibt. Les débuts, Habstarke, Bikers und Rituels schildern in Kapiteln das, was die damalige Zeit ausmachte, auch sein Leben.
C-Films (Peter Reichenbach) in Zürich plant eine Kinoverfilmung (Regie Michele Cirigliano), in der sich frühere Weggefährte in ihren Rollen wiederfinden – ein relatives Wiedersehen mit Karlheinz Weinberger – posthum.
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