Karl Otto Götz

Karl Otto Götz  – mit grossem Dank

Karl Otto Götz, (Portrait)
Karl Otto Götz

Karl Otto Götz – ein grossartiger wichtiger Künstler Deutschlands, ein bedeutsamer Lehrer und ein Vorbild, verliess die Welt am 19.August 2017, im Alter von 103 Jahren.

Über seinen Besuch der Kunstgewerbe Schule Aachen bis zum Professor für freie Malerei an der renommierten Kunstakademie Düsseldorf, eine langer Weg mit schweren Hindernissen.

Deutschlands Faschisten gegen seine Kunst

Denn die deutschen Faschisten verboten dem jungen Künstler sein Handwerk. Das betraf auch die Ausstellungen seiner Gemälde. Diese Erfahrungen beeinflussten den Menschen Götz. Seine Erlebnisse gab er stets an seine Schülerinnen und Schüler weiter, mahnend auf solche antidemokratischen Umtriebe zu achten und sich zu wehren.

Karl Otto Götz malte weiter, liess sich von dem staatlichen Verbot nicht irritieren.

Karl Otto Götz et CoBrA

Götz kam früh mit Kollegen wie Otto Dix oder Emil Schumacher zusammen. Auch über die Grenze hinweg, so auch nach Paris, reichten seine Verbindungen, die ihn zu der Gruppe CoBrA führten und deren Mitglied er wurde. Bei seinen Aufenthalten in der französischen Metropole entstanden auch Kontakte mit Wilhelm de Kooning, Hans Hartung, Jean-Paul Riopelle und Jackson Pollock.

Kunstakademie Düsseldorf und Karl Otto Götz

Von seinem Wissen und Können profitierten in Düsseldorf Studierende wie Horst Gläsker, Gotthard Graubner, Gerhard Richter, HA Schult, Rissa – seine Ehefrau, Sigmar Polke, Franz Erhard Walther, Konrad Fischer und Bernhard Blume. Sein Wirken an der Düsseldorfer Kunstschmiede brachten ihm später eine Ehrenmitgliedschaft ein. Und die Kunstakademie Münster verlieh Götz die Ehrendoktorwürde.
Mit und in seinen Arbeiten als bedeutender Vertreter der informellen Malerei bezog sich Götz auf gesellschaftliche Ereignisse und politische Um- und Zustände. Nicht nur der Pinselstrich sondern auch die Wahl seiner Farben drückten seine Sprache aus, fanden unüberhörbare Worte wie für hiesige stationierte nordamerikanische Atomraketen bis hin zur Wiedervereinigung. Aber auch anmutende Themen wie Claude Monet’s Garten in Giverny widmete Götz Gemälde.
Natürlich fehlte Götz nicht bei Ereignissen wie der ‚documenta II‘ oder Esposizione internazionale d’arte di Venezia, Venise (1958 und 1968). Geehrte wurde K.O. Götz durchaus, aber viel zu selten (Staatspreise und Verdienstorden Nordrhein-Westfalens, Rheinland-Pfalz‘ und der Bundesrepublik Deutschland).

Doch das reichte bisher nicht aus, um den Maler durch Ausstellungen zu würdigen, den kritischen Geist, mutigen Menschen, stets seinen gradlinigen Weg gegangenen eigenwilligen Künstler. Zumindest und vielleicht ein kleiner Trost präsentierte die Neue National Galerie in Berlin bis zum 2014 eine Werkschau – sein Œuvre – 80 Jahre….

Karl Otto Götz gilt aller Dank, der Kunst und der Gesellschaft. Er bleibt in unserer Erinnerung.

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