Jenny Holzer – Messages d’espoir ….

Jenny Holzer – Messages for the City
 
Jenny Holzer (Portrait)
Jenny Holzer

Jenny Holzer – Wash your Thumbs too
 
Das Kunstprogramm Times Square Arts realisiert in Kooperation mit dem New Yorker PRINT magazine, Poster House und dem Comité  For Freedom eine eindrucksvolle Campagne in  New York.
 
Es geht auch um die Épidémie Covid-19, es geht aber auch um die Referenz gegenüber dem ärztlichen, paramedizinischen und administrativen Personal als Ausdruck der Dankbarkeit für ihr Engagement, bei dem sie sich permanent der infektiösen Gefahr um  Leib und Leben aussetzen. Und auch um die katastrophale Lage der Immigrantinnen und Immigranten.
 
Auf grossformatigen digitalen Leinwänden sind Beiträge von Künstlerinnen und Künstlern wie Paula Crown, Nekisha Durrett, Alixa Garcia, G.O.N.G., Jenny Holzer, Christine Sun Kim, Kameelah Janan Rasheed, Pedro Reyes, Duke Riley, Xaviera Simmons, Carrie Mae Weems, Christine Wong Yap zu sehen.
 
Reyes stifte ein exclusives Werk, dessen Erlös Immigration Coalition (NYIC) zugute kommt. NYIC widmet sich der Gesundheit und Sicherheit der Commune des immigrés in New York: #NYunitedF.
 
Allein in New York sind etwa 1800 Plakatwände zu sehen.
 
Zusätzlich setzten sich Ola Baldych, Seymour Chwast, Pablo Delcan, Matt Dorfman, Milton Glaser, Jessica Hische, Joe Hollier, Mirko Ilić, Maira Kalman, John Kudos, Ross MacDonald, Bobby Martin and Jennifer Kinon, Richard McGuire, Pablo Medina, Debbie Millman, Emily Oberman and Lorenzo Fanton, Gemma O’Brien, Edel Rodriguez, Paul Sahre, Paula Scher and Jeff Close, Strick&Williams, Klaas Verplancke, Zipeng Zhu
auf von ihnen gestalteten 300 Plakaten mit den Themen auseinander.
 
Weitere Städte wie Boston und Chicago schliessen sich dieser wichtigen Aktivität an.
 

Auch in Paris (und Frankreich) haben sich Einzelpersonen, Gruppen und Organisationen zu solidarischem Handeln gefunden.

Und in Deutschland ….?
Gewiss, die hiesige Situation hält keinen Vergleich mit der in USA stand, wobei allerdings zum Beispiel Flüchtlinge, Obdachlose, Drogenabhängige auch hier nicht die empathische Aufmerksamkeit erfahren.  
 
Und die Kunst? Wo bleiben solche Initiativen in deutschen Regionen? 
Statt Utensilien als Souvenirartikel aus der Phase des Lockdown zu Kunstwerken zu stilisieren und womöglich noch über deren museale Show zu sinnieren, oder die Gunst der Stunde als Einnahmequelle zu nutzen, indem einige Menschen zum x-ten Mal leere Strassen knipsen, andere in den Variationen von Mund-und Nasenschutz-Masken gar eigene Kunstwerke entdecken, kommen solche vorbildhafte Aktionen wie in New York wohl hier nicht infrage.
 
Der künstlerisch-ambitionierte Ego-Trip und der Wunsch, am Elend der Épidémie Covid-19 irgendwie zu partizipieren, verhindern Mitgefühl und Solidarität und den Blick auf die Realität: Die Gemeinschaft und  die Verpflichtungen, die der Individuen. 
 
Messages for the City