Thomas Houseago, Première rétrospective en France – Musée d’Art Moderne de la Ville de Paris
Auch wenn der andere Eingang wegen baulicher Massnahmen (bis Oktober 2019) als Provisorium gilt, ist der jetzige Eingang zum Musée d’Art moderne de la Ville de Paris http://www.mam.paris.fr direkt von der Seine aus (Avenue de New York) viel besser und auch schöner. Denn er befindet in der sich nahe der beide Häuser (Palais de Tokyo) verbindenden Esplanade. Das Entrée ist solitär und intim – im Gegensatz zu dem regulären – gegenüber der Avenue du Président Wilson.
So führt der Weg an der von Wasser umspielten unübersehbaren grossen Bronze Strinding Figure II (Ghost). Der Blick von dort durch die Fenster in das bedeutende Pariser Museum verspricht ein Ausstellungsereignis und -erlebnis….
Die mit Almost Human betitelte Exposition (Commissaiere Olivia Gaultier-Jeanroy, Scénographie Cécile Degos) ist Thomas Houseago’s feine Werkschau.
Skulpturen wie Gemälde aus der Zeit zwischen 1995 und 2018 laden zu einem übersichtlichen Parcours ein. Man fühlt sich frei in der Bewegung, die Scénographie (Cécile Degos) gestattet eine Nähe zu den Exponaten und lädt ein zum Dialog.
Die teilweise monumentale Arbeiten Houseago`s – manche blicken von oben herab – wirken nicht bedrohlich. Die Kunst tritt nicht arrogant gegenüber Besucherinnen oder Besuchern auf. Es sind ihre Gesten, Gesten des Willkommen sein.
Mit seinen bevorzugten Materialien wie Bronze, Eisen, Gips und Holz nähert sich der Artist dem Menschsein, ob als Antlitz, ob als Statur – monochrome oder en couleur. Die Strukturen seiner Werke scheinen fragile, obwohl zum Beispiel Eisen oder Bronze eher das Gegenteil vermuten lassen.
Almost Human bespielt verschiedene Räume des Hauses, Stationen seiner künstlerischen Entwicklung. Von den Anfängen Thomas Houseago’ Schaffens erzählt der erste.
Der zweite zeigt widmet sich der Auseinandersetzung mit Figuration und Architektur.
Raum drei lässt den Gigantismus spüren. Unter anderem der Wandfries aus der Serie Black Painting begleiten den Riesen L’Homme pressé.
Und im vierten Raum ist seine neue, speziell für seine erstmalige Rétrospective in Frankreich, Cast Studio (Stage, Chairs, Bed, Mound, Cave, Bath, Grave) zu sehen, umgeben von Film und Photographie, die anschaulich ihn während seiner Arbeit im Atelier nachvollziehen lassen.
Neben dem kulturellen Programm erscheint ein bilingualer Katalog mit Textbeiträgen von Fabrice Hergott, Anne Hidalgo, Penelope Curtis und Olivia Gaultier-Jeanroy und grossformatigen Abbildungen, „Almost Human“, ISBN 978-2-7596-0413-5 (Diffusion Flammarion)
Thomas Houseago – Almost Human – bis 14.Juli 2019
Musée d’Art moderne de la Ville de Paris
11, avenue du Président Wilson
75116 Paris
Téléphone 003315367000
Télécopie 0033147233598
http://www.mam.paris.fr
Öffnungszeiten
Dienstag – Sonntag 10h bis 18h
Donnerstag (Nocture le jeudi) 18h bis 22h
Öffentliche Verkehrsmittel
Métro – Linie 9 – Alma-Marceau ou Léna
Bus – Linien 32, 42, 63, 72, 80, 92
RER – Linie C – Pont de l’Alma
Galerien
Gagosian
https://gagosian.com
Hauser & Wirth
https://www.hauserwirth.com
Xavier Hufkens
http://www.xavierhufkens.com