Stefan Enders – 2005 – 2022 : LUX-Pavillon Mainz

Stefan Enders,  zum Abschied eine Ausstellung ….
 
Stefan Enders
Stefan Enders, Cologne – Köln

Stefan Enders, langjähriger Professor für Photographie an der Hochschule Mainz, wird mit einer Ausstellung verabschiedet.
Aus seiner Zeit als Hochschullehrer treten 16 ehemalige Studentinnen und Studenten in Erscheinung. Die Photographien wählte er aus – wie er auch die Ausstellung kuratierte.
 
Die Absolventinnen und Absolventen der Photographie-Klasse skizzieren seine 17jährige Lehrzeit. Er selbst ist mit Photographien, entstanden anlässlich des Hochschul-Excursion-Projekts Auf beiden Seiten der Mauer, Qalandiyā Refugee Camp in Palästinensische Autonomiegebiete vertreten.
 
Stefan Enders, aus: Hochschul-Excursion-Projekt, ""Auf beiden Seiten de Mauer, Qalandiyā Refugee Camp / Palästinensisches Autonomiegebiete (Istanbul, Pecs, Riga, Venedig), "siebzehn", LUX Pavillon / Hochschule Mainz, Mainz
© Stefan Enders, aus: Hochschul-Excursion-Projekt, „Auf beiden Seiten der Mauer, Qalandiyā Refugee Camp / Palästinensisches Autonomiegebiete (Istanbul, Pecs, Riga, Venedig), „siebzehn“, LUX Pavillon / Hochschule Mainz, Mainz
Die Hochschule Mainz berichtet in ihrem jetzt erscheinenden grossformatigen Magazin FORUM ausführlich über die Ausstellung. Allerdings fiel ein von Enders ausgewähltes Exponat – die Photographie des (farbigen) Deutsch-Amerikaners Thimothy Schaumburg – im vorauseilenden Gehorsam augrund der „modernen“ Gender-Religion der reaktionellen Zensur zum Opfer.  Die Photographie zeigt eine Performance, entnommen einer Mode-Campagne. Man hatte Sorge, dass der Abdruck in der aktuellen Ausgabe der Hochschulpublikation die Religionsgarden auf den Plan rufen könnte. Zum Glück allerdings wird die inkriminierte Photographie in der Ausstellung gezeigt und im zur Ausstellung erschienenen Booklets.
 
Timothy Schaumburg, "Dija Kallon in noir Kei Nimomiya (Vogue), "A living Sculpture( Horde), "Ajsa Movic" (Numéro), "siebzehn", LUX Pavillon / Hochschule Mainz, Mainz
© Timothy Schaumburg, „Dija Kallon in noir Kei Nimomiya (Vogue), „A living Sculpture( Horde), „Ajsa Movic“ (Numéro), „siebzehn“, LUX Pavillon / Hochschule Mainz, Mainz
Stefan Enders wollte ursprünglich Maler werden. Das Genre studierte er an der Düsseldorfer Kunstakademie, nachdem er zuvor an der Kunsthochschule Mainz sich dem gewidmet hatte und schon parallel eine Faszination für Entstehung des Lichtbildes empfand, obwohl er als Maler bereits ausgestellt und prämiert wurde.
 
Doch erlag er früh der Verführung der Photographie. Dieses Medium bot ihm einfach andere Entwicklungsmöglichkeiten.
Und zog es ihn in die Ferne, bildberichtete für verschiedene Presseerzeugnisse wie Der Spiegel, Die Zeit, Geo und Merian,  aber besonders für den STERN, das Magazin als erste Adresse für Photographie. 
 
Zuletzt noch bereiste Enders  Europa. Das siebenmonatige Studiensemester verband er mit der Erkundung von Europa’ Grenzen. Der Photograph zeichnete ein monumentales Bild, das die Lebenswirklichkeit der Menschen offenbarte. Weit weg von Brüssel, so auch der Titel des Buches (Edition Lammerhuber, ISBN 978-3-903101-24-1) wanderte bereits mehrfach als Ausstellung durch verschiedene Länder.
 
Dass er Professor wurde, ist eher dem Zufall geschuldet In einer Ausgabe der ZEIT, in der Photographien von ihm veröffentlicht waren, stiess Enders auf eine Stellenausschreibung. Und er bewarb sich – mit Erfolg.
 
Lena Giovanazzi, "aus der Serie Black Forest", siebzehn, LUX Pavillon /Hochschule Mainz, Mainz
© Lena Giovanazzi, „aus der Serie Black Forest“, siebzehn, LUX Pavillon /Hochschule Mainz, Mainz
In seiner Probevorlesung ging es etwa um die Entwicklung der Photographie in Zusammenhang mit der Digitalisierung. 
Enders entstammt wie alle seiner Generation aus der analogen Photographie. Nicht wenigen fiel seinerzeit der Systemwechsel leicht, nonchalance in die völlig neue Welt zu gehen, die die Photographie in jeder Hinsicht betraf und nachhaltig veränderte. Der Photojournalismus allerdings hatte sofort seine Chance erkannt, während die künstlerische Photographie sich zum Teil bis heute noch der analogen hingezogen fühlt.
 
Stefan Enders kommt aus der Pressephotographie. Viele Jahre war er für den STERN unterwegs. Mit seinen Erfahrungen, seinem Wissen und Können war er prädestiniert, das Fach zu wechseln und nun an seiner Professionalität Studentinnen und Studenten partizipieren zu lassen.
 
Eine Differenzierung zwischen Photojournalismus und Kunst (in der Photographie) ist offensichtlich kaum noch gewünscht.  Denn wer hat die Prokura zu entscheiden, was Kunst ist?
Dass der Kunstmarkt dieses Recht für sich reklamiert, ist nicht aussagefähig und -kräftig. Allerdings täuscht die Situation darüber nicht hinweg, dass die herrschende Bilderflut bei der Anerkennung der Photographie als Kunst-Genre keine Hilfe ist – im Gegenteil. Anspruch und Qualität sinken in dem Masse, wie der Bildermarkt sich dem visuellen Müll kaum zu erwehren mag.
 
Aber um Qualität geht es in der zu Ehren von Stefan Enders stattfindenden Ausstellung. 
Der Photograph ging bei der Auswahl der Exponate nach verschiedenen Kriterien vor wie etwa Qualität, Entwicklung der Studentin beziehungsweise des Studenten respective Erfolg, unterschiedliche Metiers. contenporaire Photographie, Modephotographie, dokumentarische Photographie.
Der Anteil des nun emeritierten Professors ist an dem Werdegang seiner Eleven beachtlich. Können sie bereits Aufträge etwa von Modefirmen,  Zeitschriften und Magazinen, – Titelbilder wie des SPIEGEL – oder gar Auszeichnungen vorweisen.
 
Siebzehn, so der Titel der im LUX – Pavillon der Hochschule Mainz zu sehenden Bilderschau zeichnet den Facettenreichtum der Photographie auf. Die Photographinnen und Photographen Melanie Bauer, Peter Bender, Frauke Bönsch, Domenic Driessen, Katharina Dubno, Stefan Enders, Lena Giovanazzi, Raimond Haindl, Viktor Hübner, Joseph Kadow, Andreas Klassen, Christiane Konradt, Hatice Ogur, Thomas Pirot, Timothy Schaumburg, Judith Wallerius und Sebastian Wolf berichten anhand der Bilder von ihrer Realisation. Die Unterschiedlichkeit der Themen reflektiert auch Enders’ langjährige Lehrtätigkeit: Festlegungen auf photographische Richtungen und zukünftigen Professionen waren nie seine Ambition – der individuellen Förderung der einzelnen Studentin oder des einzelnen Studenten galt sein Engagement.
 
Siebzehn – 17 Jahre fotografische Lehre an der Hochschule Mainz – 17 fotografische Positionen: LUX – Pavillon, 25. Mai bis 10. Juni 2022
 
 
Stefan Enders – 2005 – 2022 : LUX-Pavillon Mayence -une exposition en guise d’adieu ….
 
Stefan Enders, "siebzehn", LUX _ Pavillon / Hochscule Mainz, Mainz
Stefan Enders, „siebzehn“, LUX  Pavillon / Hochsschule Mainz, Mainz
 

Stefan Enders, professeur de photographie de longue date à l’université de Mayence, fait ses adieux à l’occasion d’une exposition.
Seize anciens étudiants et étudiantes de l’époque où il enseignait à l’université font leur apparition. Il a choisi les photographies
tout comme il a organisé l’exposition.

Les diplômés de la classe de photographie esquissent ses 17 années d’apprentissage. Il est lui-même représenté par des photographies réalisées à l’occasion du projet d’excursion universitaire Des deux côtés du mur, Qalandiyā Refugee Camp dans les territoires autonomes palestiniens.

L’université de Mayence rend compte en détail de l’exposition dans son magazine grand format FORUM qui vient de paraître. Toutefois, une pièce d’exposition choisie par Enders – la photographie de l’Allemand-Américain (de couleur) Thimothy Schaumburg – a été victime de la censure réactionnaire en raison de la religion „moderne“ du genre.  La photographie montre une performance, tirée d’une campagne de mode. On craignait que sa reproduction dans le numéro actuel de la publication universitaire n’attire l’attention des gardiens de la religion. Heureusement, la photographie incriminée est présentée dans l’exposition et dans le livret publié à l’occasion de l’exposition.

Stefan Enders voulait à l’origine devenir peintre. Il a étudié le genre à l’Académie des Beaux-Arts de Düsseldorf, après s’y être consacré à l’Ecole des Beaux-Arts de Mayence et avoir ressenti une fascination pour la naissance de la photographie, bien qu’il ait déjà été exposé et primé en tant que peintre.

Melanie Bauer, aus Kochbuch "Meine Weltreise" "siebzehn", LUX Pavillon / Hochschule Mainz, Mainz
@ Melanie Bauer, aus Kochbuch „Meine Weltreise“,  „siebzehn“, LUX Pavillon / Hochschule Mainz, Mainz

Mais il succombe très tôt à la séduction de la photographie. Ce médium lui offrait tout simplement d’autres possibilités de développement.
Il a été attiré par les voyages et a réalisé des reportages photographiques pour différents produits de presse tels que Der Spiegel, Die Zeit, Geo et Merian, mais surtout pour le STERN, le magazine de référence en matière de photographie. 

Enfin, Enders a voyagé en Europe. Il a combiné son semestre d’études de sept mois avec l’exploration des frontières de l’Europe. Le photographe en a tiré une image monumentale, révélant la réalité de la vie des gens. Weit weg von Brüssel, comme le titre du livre (Edition Lammerhuber, ISBN 978-3-903101-24-1), a déjà fait l’objet de plusieurs expositions dans différents pays.

Thomas Pirot, "Tiere Essen", "siebzehn", LUX Pavillon / Hochschule Mainz, Mainz
© Thomas Pirot, „Tiere Essen“, „siebzehn“, LUX Pavillon / Hochschule Mainz, Mainz

Le fait qu’il soit devenu professeur est plutôt dû au hasard C’est dans un numéro du ZEIT, dans lequel étaient publiées des photographies de lui, qu’Enders est tombé sur une offre d’emploi. Et il a postulé – avec succès.

Son cours d’essai portait par exemple sur l’évolution de la photographie en relation avec la numérisation. 
Comme tous ceux de sa génération, Enders est issu de la photographie analogique. A l’époque, le changement de système a été facile pour un grand nombre d’entre eux, qui se sont lancés avec nonchalance dans un monde entièrement nouveau, qui concernait la photographie à tous points de vue et l’a durablement modifiée. Le photojournalisme a toutefois tout de suite reconnu sa chance, tandis que la photographie artistique se sent encore aujourd’hui en partie attirée par l’analogique.

Stefan Enders vient de la photographie de presse. Pendant de nombreuses années, il a travaillé pour le STERN. Avec son expérience, ses connaissances et son savoir-faire, il était prédestiné à changer de discipline et à faire profiter les étudiants de son professionnalisme.

Une différenciation entre le photojournalisme et l’art (en photographie) n’est manifestement plus guère souhaitée.  Car qui a la procuration pour décider de ce qu’est l’art ?
Le fait que le marché de l’art revendique ce droit n’est pas significatif ni probant. Toutefois, la situation ne masque pas le fait que le flot d’images dominant n’aide pas à la reconnaissance de la photographie en tant que genre artistique – au contraire. L’exigence et la qualité baissent au fur et à mesure que le marché de l’image peine à se défendre contre les déchets visuels.

Peter Bender, Reisereportage "Mongolei", "siebzehn", LUX Pavillon / Hochschule Mainz, Mainz
© Peter Bender, Reisereportage „Mongolei“, „siebzehn“, LUX Pavillon / Hochschule Mainz, Mainz

Mais c’est bien de qualité dont il est question dans l’exposition organisée en l’honneur de Stefan Enders. 
Le photographe a choisi les œuvres exposées en fonction de différents critères, tels que la qualité, l’évolution de l’étudiant, le succès, les différents métiers. Photographie contenporaire, photographie de mode, photographie documentaire.
La part du professeur émérite dans le parcours de ses élèves est considérable. Ils peuvent déjà se prévaloir de commandes d’entreprises de mode, de revues et de magazines, de couvertures comme celles du SPIEGEL, voire de distinctions.

Dix-sept, tel est le titre de l’exposition de photos présentée dans le pavillon LUX de l’école supérieure de Mayence, illustre la richesse des facettes de la photographie. Les femmes photographes et photographes Melanie Bauer, Peter Bender, Frauke Bönsch, Domenic Driessen, Katharina Dubno, Stefan Enders, Lena Giovanazzi, Raimond Haindl, Viktor Hübner, Joseph Kadow, Andreas Klassen, Christiane Konradt, Hatice Ogur, Thomas Pirot, Timothy Schaumburg, Judith Wallerius et Sebastian Wolf photographes parlent de leur réalisation à travers leurs images. La diversité des thèmes reflète également la longue activité d’enseignement d’Enders : il n’a jamais eu l’ambition de définir des orientations photographiques et des professions futures – son engagement était de soutenir individuellement chaque étudiante ou étudiant.

Dix-sept – 17 ans d’enseignement de la photographie à la Hochschule Mainz – 17 positions photographiques : LUX – Pavillon, du 25 mai au 10 juin 2022

Stefan Enders

https://www.stefanenders.de/

LUX –  Pavillon
Schillerplatz
Mainz
Telephon 0049 6131 628 22 56
thessa.brenner@hs-mainz.de
https://kd.hs-mainz.de/17-jahre-fotografische-lehre-an-der-hochschule-mainz-17-fotografische-positionen/

Öffnungszeiten – Horires
Dienstag bis Donnerstag 12h – 18h
Mardi au Jeudi 12h – 18h
Freitag und Samstag 10h – 18h

Vendredi et samedi 10h – 18h

Hochschule Mainz
https://www.hs-mainz.de/