Jannis Kounellis verliess die Welt.
Ich komme mit leeren Händen nach Paris“, sagte Jannis Kounellis im vorigen Jahr und ihm gelang mit seinen Exponaten aus mehreren Jahrzehnte eine materialgewaltige Schau ihre künstlerische Darstellung betreffend einerseits, andereseits jedoch bedeuteten Kounellis’s Kunststücke inhaltlich feinfühlige Botschaften.
Im Frühjahr 2016 zeigte Monnaie de Paris https://www.monnaiedeparis.fr „Kounellis“. Er bespielte die historischen Räume des 18.Jahrhunderts mit Werken – durchaus eine irritierende aber nicht störende Atmosphäre.
Monumental das Entrèe, harmlos wirkend im Saal befindliche Staffeleien, die rückseitig auf historische Ereignisse hinweisen – Jahreszahlen etwa 1401,1798,1853, 1910….
Die Auswahl der Kunststücke und ihre Beschaffenheit liessen keine Zweifel: Jannis Kounellis, ein Pionier der Arte Povera, der er zeitlebens Treu blieb, ohne in Gleichklang bis Gefälligkeit zu gelangen. Stets waren seine Ausstellungen ein Appell – bereits 1997 liess sich dieser vernehmen, als er in der Dépendance des Museum Ludwig, der Halle Kalk, gastierte.
Und in Paris: Epochen seiner Schaffenszeit deklinierten die Säle. Kounellis Exposition in der Monnaie vis à vis der Seine, kuratiert von Chiara Parisi, die Installationen, seine Wahl der Materialien, etwa Stahl, Steine und Stoffe samt ihre farbigen Compositionen verwiesen auf Jetzt aber auch Vergänglichkeit.
Auch die Pferde, die der grosse griechische Artist 1969 in der Galleria l’Attico zeigte – eigentlich waren seine Installationen Provokationen. Ein Wiedersehen gab es auf der Art Cologne 2006 mit einigen dieser Tierart.
Dem Künstler, kein Pessimist, lag daran, sich des Ursprungs, der Einfachheit aber auch eines Zustandes zu vergewissern, nämlich einer Endgültigkeit, des Todes. Jannis Kounellis hätte uns noch viel zu sagen habt….. Gestern verstarb er. Halten wir ihn in Erinnerung.