Charlie Hebdo – cinq ans plus tard .…

Charlie Hebdo – la blessure n’a pas cicatrisé!

Pour Charlie Hebdo /Paris, Place Igor Stravinsky
Pour Charlie Hebdo,  Place Igor Stravinsky, Paris


In Paris Ermordete und Verletzte des 7. Januar 2015, differenziert nach ihrer kulturellen oder religiösen Biographie auf – oder abzuwerten und Atheisten zu ignorieren –  das passierte. 
In Deutschland gerieten die dem Massaker in den Redaktionsräumen Charlie Hebdo zum Opfer Gefallenen bereits in den Hintergrund. Sie, die getöteten Künstlerinnen und Künstler  – und natürlich die Polizisten, die wegen ihres unermüdlichen Eintritts für die Freiheit von Kunst, Meinung und Presse ihr Leben ließen und einen Sturm der Solidaritärt mit Je suis Charlie auslösten, wurden von Teilen des deutschen Politmilieus für reaktionären Forderungen instrumentalisiert: Den Gipfel dieser erklomm der Ruf nach Verschärfung des Blasphemieparagraphen.

Pour Charlie Hebdo / Paris, Passage Sainte-Anne Pepincourt
Pour Charlie Hebdo, Passage Sainte-Anne Pepincourt, Paris

Damit  würden in Zukunft Künstlerinnen und Künstler, die mit und wegen spitzer Feder bestimmte Karikaturen zeichnen,  kriminalisiert. Ihre Werke unterlägen dann der Kategorie entarteter Kunst. Unter dem Mantel der Heuchelei erführe die Freiheit der Kunst ihre massive Einschränkung. Posthum fänden Stéphane Charbonnier, Jean Cabut, Bernard Verlhac, Philippe Honoré, Georges Wolinski und Bernard Marais nicht ihre letzte Ruhe… .

Pour Charlie Hebdo /Paris, Rue Nicolas Appert
Pour Charlie Hebdo, Rue Nicolas Appert, Paris

Das Centre Pompidou hisste die Fahne mit einer Photographie des Reuters-Photographen Stéphane Mahé. Von den deutschen Kunsthäuser reagierte wohl nur das Baden Badener Museum Frieder Burda auf das unfassbare Geschehen vom 7.Januar 2015 in Paris.

Pour Charlie Hebdo, Centre Pompidou (détail), "11 Janvier 2015: Unis" - Photographie © Stéphane Mahé /Reuters)
Pour Charlie Hebdo, Centre Pompidou (détail), „11 Janvier 2015: Unis“ – Photographie © Stéphane Mahé /Reuters

In Deutschland ersannen bestimmte mit Karikaturen oder Satire beschäftigende Kunstunternehmungen eine gemeinsame Veranstaltung, die sich mit der wissenschaftlichen  Aufarbeitung der Frage, wie weit Satire gehen dürfe, widmen wolle…. Ob der Ideengeber für dieses Consilium ein deutscher Politiker war, der vollmundig die Verschärfung des Blasphemieparagraphen forderte?

Der Anschlag in Paris galt Künstlerinnen und Künstlern  – und ihren Vertrauten,  Freiheit, Kunst, Meinung und Presse.
 
Und den Angriff auf die Kunst und Kultur scheint eine imperialistische Politfigur, ein offensichtlich von grenzenloser Macht besessener Mann zu planen, indem er Kulturstätten der Islamische Republik Iran mit einem Bombardement überziehen will. 
 
Und welche Bedeutung hat das für uns ?
 
Freiheit der Kunst – Freiheit der Meinung – Freiheit der Presse …