Thomas Hirschhorn – Prix Meret Oppenheim 2018
Wie (nur sehr wenige) kritische und verantwortungsbewusste Künstler so sind, reagieren sie auf problematische Verhältnisse mit ihrer Kompetenz, der Kunst – als ihre Lebensäusserung.
Vor Jahren „Nestbeschmutzer“
Es ist Jahre her, dass politische Verhältnisse in der Schweiz Thomas Hirschhorn http://thomashirschhorn.ch/home/ an- und aufregten. Anlass war unter anderem eine bestimmte reaktionäre Politfigur. Hirschhorn sah sich in der Pflicht, hierauf eine Antwort zu finden, indem er die Ausstellung Swiss-Swiss-Democraty in Paris für diese nutzte. Herrschende Kreise der Schweiz reagierten hierauf mit der Kürzung von Fördermitteln in Höhe von 1 Million CHF der die Hirschhorn Exposition unterstützende Stiftung Pro Helvetia https://prohelvetia.ch/de/.
Hirschhorn – seit über 20 Jahren in Paris lebender Artist – ging (und geht) es um eine demokratische Haltung als Selbstverständlichkeit – ähnlich seines Kunst-Kollegen Michael von Graffenried http://www.mvgphoto.com, der wegen des 2009 beschlossenen Minarettverbotes solange sich einer Ausstellung in der Heimat versagt hat, bis das Land wieder zur einer die Menschenrechte respektierende Verfassung zurückgekehrt ist.
Hirschhorn, der schon in grossen Häusern wie Jeu de Paume, kestnergesellschaft, Palais de Tokyo, Kunsthaus Zürich, Kunsthalle Bremen und documenta 11 auftrat, verschmähten im Grunde die Eidgenossinnen und Eidgenossen – galt er als Nestbeschmutzer.
…. längst obsolet
Doch lange ist es her, dass Thomas Hirschhorn Diffamierungen seiner Heimat ausgesetzt war. Das ist obsolet. Die herrschenden Kreise der Schweiz kamen zur Vernunft. Deutlich wurde dies auch etwa, als Hirschhorn als offizieller Vertreter der Kunst mit Crystal of Resistance anlässlich der Esposizione Internazionale d’Arte www.labiennale.org den helvetianischen Pavillon bespielte.
Kunst, Kunstvermittlung und Architektur – Schweizer Grand Prix Kunst / Prix Meret Oppenheim 2018
Gratulation lieber Thomas Hirschhorn – auch Sylvie Fleury und Luigi Snozzi
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