Thomas Hirschhorn – 托马斯·赫赛豪恩：重塑

Vor wenigen Tagen (11.November 2018) feierten Sieger und Besiegte des ersten Weltkrieges in Paris, indem sie ein angebliches Herz für den Frieden gefunden zu haben vorgaben. Bestimmten Staaten schienen ihre Rüstungsproduktionen und Exporten von Kriegsgerät aus den Blicken geraten zu sein – denn nach Rüstung folgt Krieg, gewollt. 

Doch letztlich lässt sich auch mit  präsentierten Zeremonien samt medialem Theater etwa unter dem künstlichen Baldachin des Arc de Triomphe  über diese Unaufrichtigkeit kein Ablenkungsmanöver initiieren. 

 

Hieran lässt sich das symbiothische Verhältnis zwischen Aufbau und Zerstörung – oder etwa auch nach Entwicklungshilfe folgt Krieg – nachvollziehen.

Umso wichtiger erscheint die Kunst des Schweizer in Paris lebenden Thomas Hirschhorn https://thomashirschhorn.ch. Mit seinen Werken lässt sich excellent mit- und nachempfinden, welch ungeheurer Energie in beiden Motiven leben – des bewussten Schaffens und des bewussten besser mutwilligen Zerstörens.

Nun tritt Hirschhorn erstmalig in China auf im Shanghai Ming Contemporary Art Museum http://mcam.io.  

 

Re-Sculpt  – kuratiert von Qiu Zhijie mit Fu Liaoliao, Richie Chan und Qian Shiyi –  bezieht sich auf Schutzräume und Ruinen, beides bilden Skulpturen, mit denen sich die Kraft und Macht von Menschen unterschiedlicher Haltung von Moral und Humanismus bis Imperialismus und Faschismus erahnen lässt.

Thomas Hirschhorn –  Re-Sculpt – 25. November  2018 bis 17.Februar 2019 – Vernissage 24.November 2018, 15h

Shanghai Ming Contemporary Art Museum 

No.436 East Yonghe Road, Jing’an District 
200072 Shanghai