Daniel Spoerri –  J’adore les contradictions (Hambourg)

Le catalogue publié à l’occasion de cette exposition (en allemand et en anglais) contient notamment un entretien entre Daniel Spoerri et Veronika Rudorier, ainsi que des textes d’Ingried Brugger, Katarina Valsella, Hans Peter Hahn et Barbara Räderscheidt, et présente de nombreuses œuvres de Daniel Spoerri. ISBN 978-3-96098-919-6.

Le Musée d’Art Moderne et d’Art Contemporain de Nice présente en 2021/2022, dans le cadre d’une monographie, près de 300 œuvres et documents de l’artiste, ainsi que son art de la table et son art culinaire.

Les archives de Daniel Spoerri ont trouvé leur place à la Bibliothèque nationale suisse à Berne.

Au cours des prochains mois, des groupes d’œuvres de Spoerri ainsi que des séries telles que Brotteigobjekte, Morduntersuchungen, Fadenscheinige Orakel ou Wortfallen seront exposés. Les commissaires sont Dirk Luckow et Goesta Diercks, en collaboration avec Barbara Räderscheidt et Thomas Levy. Le catalogue est annoncé pour décembre.

Daniel Spoerri – J’aime les contradictions / Ich liebe Widersprüche : Phoenix-Halle (Deichtorhallen Hamburg / Collection Falckenberg), du 27 septembre 2025 au 26 avril 2026

Daniel Spoerri –  Ich liebe Widersprüche (Hamburg)

Daniel Spoerri († 6. November 2024) schrieb Kunstgeschichte. Seine Auseinandersetzung mit der Bildhauerei hinterliess spuren. Stets gehörten verschiedene Genre zu seinen Werken. Dabei spielt das Gefühl eine erhebliche Rolle. Sinnliche Wahrnehmungen in Verbindung mit dem Alltäglichen bewegten Spoerri.

Ende der sechziger Jahre des vorigen Jahrhunderts betrieb der Künstler mit Carlo Schröter in der Düsseldorfer Altstadt das Restaurant Spoerri. Die Stätte der Einkehr mit dem etwa von Fluxus und Dadaismus beeinflussten Interieur war ein Stelldichein für Kunst-affine Gäste. Auch bekannte Mitglieder der Zunft wie Joseph Beuys oder Günther Uecker tafelten gern dort. So skurril die Ausstattung war auch die Speisekarte. Raffinierte Köstlichkeiten wie Bärenfleisch oder Elchsüppchen und als Dessert Termiten mit Schlagsahne gehörten zum Répertoire. 

Die von Spoerri geschaffene  Kunstrichtung Eat Art, umfassend photographisch dokumentiert von Bernd Jansen,  gehörte zur relevanten Entwicklung innerhalb Nouveau Réalisme.

In der von Magdalena Holzhey kuratierten Eating the Universe- Vom Essen in der Kunst – Schau der Kunsthalle Düsseldorf  war er selbstverständlich vertreten.

Was nach Jux klang, war bitterer Ernst. So auch seine Kunst, die sich mit dem gesellschaftlich unkulturierten Verhalten gegenüber Lebensmitteln und derem Konsum auseinander setzte und letztlich auch Kapitalismuskritik zu verstehen war. So fehlte Daniel Spoerri auch nicht in der von Andreas Beitin kuratierten Ausstellung Flashes of the Future – Die Kunst der 68er oder Die Macht der Ohnmächtigen in dem Ludwig Forum.

Seinerzeit (2021) richtete das Wiener Bank Austria Kunstforum eine Rétrospective über ihn aus. Die Exposition (Kuratorin Veronika Rudorfer) schildert Daniel Spoerri’s Werdegang. Unübersehbar auch seine Einflüsse von etwa Eva Aepplie, Meret Oppenheim, Nam June Paik, Niki de Saint Phalle oder Jean Tinguely und die Verbundenheit mit Emmett Williams oder Robert Filliou. Dass er nie den Dialog mit ihnen scheute, bewies eine Vielzahl  gemeinsamer Ausstellungen.