Pour la Liberté des Arts – Der Blog für die Freiheit der Künste
Charlie Hebdo – trois ans plus tard
Charlie Hebdo – Solidarité, Empathie…., où ils sont restés ? . . .je suis ….. qui et où ?
Das Attentat auf die Redaktion des Satireblattes Charlie Hebdo ww.charliehebdo.fr jährt sich zum dritten Mal – am 7.Januar 2018.
Anfangs noch schien die Betroffenheit in Teilen der Menschheit fast grenzenlos. Viele dekorierten sich mit Je suis Charlie. Nicht wenigen war ihre Authentizität ob der Trauer um die Ermordeten, Verletzten und Angehörigen abzusprechen.
Interessant bis suspekt war, mit welcher Intension Glaubensrichtungen für sich den grösseren Schmerz an dem Massaker reklamierten. Dabei entging ihnen wohl, dass unter Opfer sich vor allem Atheisten befanden.
La Presse ….
Auffällig war allerdings die Zurückhaltung etwa deutscher Medien. Es kam ihnen offenbar nicht in den Sinn, ein erkennbares Signal der Verbundenheit mit ihren Pariser Kolleginnen und Kollegen zu senden. Lediglich etwa Der Spiegel http://www.spiegel.de/spiegel/, Berliner Kurier https://www.berliner-kurier.de, Hamburger Morgenpost https://www.mopo.de und Berliner Zeitung https://www.berliner-zeitung.de stellten Karikaturen aus Charlie Hebdo auf ihre Titelseiten.
L’art ….
Während wohl als einziges deutsches Kunsthaus das Museum Frieder Burda https://www.museum-frieder-burda.de/ auf Attentat in der Rue Nicolas Appert empathisch reagierte, ersannen bereits wenige Zeit später in völliger Instinktlosigkeit bestimmte mit Karikaturen oder Satire befasste museale Unternehmen eine gemeinsame tendenziöse Veranstaltung, die sich mit der wissenschaftlichen Aufarbeitung der Frage, …. wie weit Satire gehen dürfe …. beschäftigen wollten…. .
Charlie Hebo – version allemande
Das anfängliche Interesse an der zum 1.Dezember 2016 erschienen deutsche Ausgabe von Charlie Hebdo ging successive zurück – sie wurde zum 1.Dezember 2017 eingestellt.
Zu verkennen gilt auch heute nicht, dass der Anschlag Künstlerinnen und Künstlern und ihren Vertrauten galt. Sie traten ein für die Freiheit der Kunst, der Meinung und der Presse.
Welche Relevanz dieses Grundrecht geniesst, zeigt die Entwicklung auf. Zwar wurden seinerzeitig erhobene tumbe Forderungen nach Verschärfung des Blasphemieparagraphen nicht weiter verfolgt. Man hätte wohl gern diese veränderte Rechtsvorschrift zukünftig für die Gängelung bis Unterdrückung kritischer Karikaturen und ihrer Kunstschaffenden instrumentalisiert – und ihre Werke dann der Kategorie entarteter Kunst zugeordnet.
Trois ans plus tard ….
Die Reaktion von Charlie Hebdo befindet sich weiterhin in einem Ausnahmezustand. Die permanente Bedrohung an Leib und Leben existiert nach wie vor. Die berufliche und redaktionelle Situation wirkt sich massiv auf ihre privaten Verhältnisse aus. Die Notwendig des ständigen Personenschutz stellt eine sehr grosse persönliche Belastung dar. Die Kosten beeinträchtigen erheblich den Etat.
Vielleicht besinnen sich die Menschen, stehen zusammen, greifen Partei für Charlie Hebdo – intellektuell und solidarisch – und für die uneingeschränkte libertäre Existenz. Das Satiremagazin ist immerhin ein Synonym für den freien Geist, Freiheit der Kunst und der Presse. Gemacht wird es noch Menschen, denen unsere Verbundenheit gilt. Ihnen eventuell mit dem Hinweis des Antisemitismus zu begegnen ist so absurd wie die in Deutschland zirkulierende reaktionären Forderung nach einem Antisemitismus-Beauftragten. Denn Antisemitismus ist vielfältig und nicht einsilbig.
Pour la liberté de l’art, de l’opinion et presse – la solidarité avec Charlie Hebdo – aujourd’hui et toujours