Simon Menner – Code des Terrors oder über Visualität von Gewalt und ihren Parallelen
Das NRW-Forum zeigt den visuellen Auftritt bestimmter zum Teil international terrorisierender – einerseits konspirativ agierender, anderseits die Popularität suchender – Organisationen, dokumentiert von Fotograf Simon Menner.
Der Künstler widmete sich dem Erscheinungsbild neofaschistischer Gruppierungen, die eine Bild- und Filmsprache für ihre Botschaften verwenden.
Historisch ist diese Form von corporate identity nicht unbekannt. Waffenstrotzende Machtdemonstration und Gewaltausübung – sei es illegal, sei es angeblich legal sanktioniert – ähneln frappierend. So auch im dokumentatorischem Sektor.
Zuletzt benutzten noch die deutschen Faschisten, die mit ihren Presseberichten, Werbekampagnen (und unter anderem mit ihren Gliederungen „SA“ und „SS“) die Bevölkerungsmehrheit begeisterten, Publikationsarten, und bemühten auch Kunst- und Architektur. Aktuelle Bilder- und Denkmalstürmer im Orient weisen Parallelen auf – ohne hier kultur- und historische Analogien aufzustellen.
Menner trug in zweijähriger Recherche Bildmaterial zusammen, das die Transparenz erschreckender Relations Publiques dieser Vereinigungen darstellt.
Die Ausstellung betont in ihrer Sachlichkeit die Relevanz der Dokumentation, verzichtet auf in der reaktionären Presse übliche Effekthascherei und informiert anschaulich ……
Simon Menner: Terror Komplex ist die letzte in der Reihe „ftlbr“(Fotolabor) sich unter anderem mit aktuellen Verhältnissen
und deren Visualisierung auseinandersetzende Ausstellung.
Simon Menner: Terror Komplex – NRW-Forum – bis 15.Januar 2017
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