Robert Frank: Pour Mary Lockspeiser

Robert Frank († 9 septembre 2019) bénéficie d’une attention justifiée à l’occasion de la célébration de son centenaire. Des expositions lui rendent hommage.

Robert Frank – Museum of Fine Arts, Boston: Für Mary Lockspeiser

Robert Frank († 9. September 2019) erfährt zum Gedenken an seinen 100. Geburtstag berechtigt viel Aufmerksamkeit. In Ausstellungen wird ihm Würdigung zuteil.
So zeigt der Pariser Espace MVG einige Photographien von ihm wie auch das Museum of Modern Art (MoMA) und die Galerie Zander in Köln.
Und das Museum of Fine Arts in Boston mit einer intimen Exposition Mary’s Book. Thema ist sein Photoalbum, das er für seine Frau Mary Lockspeiser gestaltete.
Nicht nur Frank’ Photographien sondern auch die Texte geben einen Blick auf seine poetische Seite. Die fällt einem nicht immer sofort auf, wirkt doch das Lichtbild zunächst dominant und im Nachhinein erst kehren lyrische Momente ein.
Der Photograph, Protagonist in der Präzision der bildhaften Reportage – ein einziges Bild hat die gesamte Geschichte zu erzählen – irritierte und überforderte mit seiner Arbeitsweise schon früher Auftraggeber
Den Schweizer zog es schon früh in die Ferne und er machte nach vielen Reisen New York zu seinem Domicil, aus dem er sich allerdings zur Verleihung SWISS PRESS PHOTO LIFETIME ACHIEVEMENT AWARD der Fondation Reinhardt von Graffenried für sein Lebenswerk nach Bern wagte. Das war 2012. Zwei Jahre später empfing er den Roswitha-Haftmann-Preis in seiner Geburtsstadt Zürich.
Frank wurde seinerzeit von der Deutschen Gesellschaft für Photographie (DGPh) mit dem Erich Salomon-Preis geehrt – nach ihm seine Schweizer Kollegen René Burri und Michael von Graffenried.
Damals zuhause, 1941 /1942, erlernte er den Umgang mit der Camera. Doch verliess Frank schon bald die Schwei gen Frankreichs, Spanien, Italien, England und Peru.
Eigenwilligkeit und sich nicht vereinnahmen lassend, machte der Züricher seinen Weg. Unabdingbare Voraussetzung für Frank galt immer dem Respekt gegenüber seinen Photographien. Er empfand es als einen Affront, wenn durch Untertitel seine Bildnisse verhunzt wurden.
Frank verfolgte eben so konsequent seine Linie, dass er sich in seine beruflichen Ambitionen nie hereinreden liess. Er war nicht nur Photograph – sondern unter anderem auch Lyriker und Maler und Filmer.
Dann erschien der Dokumentarfilm Don’t blink von Laura Israel in Filmtheatern, welcher Robert Frank nicht dem Mainstream in der Photographie hinterhechelnd zeigt – und wie der Photograph eigene Richtung suchend und folgend, aufgeschlossen, neugierig und empathisch seinem vis-à-vis begegnete– und noch nicht von der Bilderflut erfasst wurde.
Zuletzt tauchten (neue) Polaroids auf. Ein Medium – an Beliebtheit nicht gänzlich verloren.
Humor und Bescheidenheit galten stets als zuverlässige Entourage. Dass Frank nie das Rampenlicht suchte, zeichnete ihn ebenso aus als auch das Bestreben, seine Kunst möglichst vielen zugänglich zu machen.
Die Präsentation von Books & Films, 1947-2014, die zunächst in der kanadischen Nova Scotia College of Art & Design University‘ (NSCAD) of Halifax gezeigt wurde und nach München in New York und weiteren weltweiten Stationen Halt machten, gewährte Einblick in die vielen Lebensphasen von Robert Frank, war so ungewöhnlich wie der die Ausstellung begleitende Katalog, den die Süddeutsche Zeitung wie eine Zeitungsausgabe drucken liess und später bei Steidl ….
Zu der Ausstellung Mary’s Book ist eine Publikation erschienen.
Robert Frank – Mary’s Book: Museum of Fine Arts, Boston / Herb Ritts Gallery (Gallery 169), bis 22. Juni 2025
Robert Frank
June Leaf and Robert Frank Foundation
https://leaffrankfoundation.org/
Museum of Fine Arts (MFA)
465 Huntington Avenue
Boston, Massachusetts 02115-5523
Téléphone 001 617 267 93 00
visitorexperience@mfa.org
https://www.mfa.org/exhibition/robert-frank-marys-book
Horaires – Öffnungszeiten
Lundi, mercredi, et samedi 10h – 17h
Montag, Mittwoch und Samstag 10h – 17h
Jeudi et vendredi 10h – 22h
Donnerstag und Freitag 10h – 22h
Espace MVG Paris
https://www.mvgphoto.com/