Pour la Liberté des Arts – Der Blog für die Freiheit der Künste
Anastasia Khoroshilova – Budapest (deux fois)…..
Anastasia Khoroshilova – Once the sea was here [Régen itt volt a tenger]
Anastasia Khorshilova’s http://khoroshilova.net Esposizione internazionale d’arte di Venezia zeigte seinerzeit НОВОСТИ ИЗ ВЕНЕЦИИ – NOVOSTI IZ VENEZII (Nachrichten aus Venedig), kuratiert von Jeanette Zwingenberger und dem Moscow Museum of Modern Art, Московский музей современного искусства, http://www.mmoma.ru/en/.
Und auch das Pariser Maison Européenne de la Photographie http://www.mep-fr.org liess sich diese eindringliche, bedrückende, künstlerische wie historische bedeutsame Installation, Titel VIELLE ACTU, (Commissaire Laurie Hurwitz), der russisch-deutschen Artistin Anastasia Khorshilova nicht entgehen.
Nun geht es weiter ….
Während sie bald anlässlich der Kunst- und Filmbiennale (25. – 28.Oktober 2018) in Worpswede http://www.biennale-worpswede.de (Kuratorin Eleonora Frolov) mit ihrem Beitrag vertreten ist, bereitet Budapest Anastasia Khorshilova einen zweifachen Empfang.
Einmal nimmt sie an Women in 3 Actshttps://indagaleria.hu/en/exhibitions/116 (neben Paz Errázuriz, Gluklya & Tsaplya / Factory of Found Clothes, Ditte Lyngkaer Pedersen, Maya Schweizer, Lilla Szász) in der Inda Galéria teil. Dort sind Exponate aus Die Übrigen zu sehen – bis 26. Oktober 2018.
Die Gruppenschau wird von Kati Simon kuratiert, die ebenfalls verantwortlich zeichnet für den monographische Auftritt Once the sea was here [Régen itt volt a tenger] im Hidegszoba Studio.
Doch bedeutender wird ihre monographischen Ausstellung, zugleich Ungarns Beitrag zum Monat der Photographie https://www.fotohonap.hu/eng/2018 sein. Dort wird Anastasia Khoroshilova über einen nahe Moskaus gelegenen Ort und die Umgebung, ihre Menschen und die Landschaft berichten. Der Ort ist symbolbehaftet.
Iwan Sergejewitsch Turgenew und Sergei Michailowitsch Eisenstein
Turgenjew, Literat, fiel bei herrschenden Kreisen wegen eines Aufsatzes in Ungnade und wurde diszipliniert. Jahre später reiste er nach Paris, wo er einem Leiden erlag.
Ablehnung erfuhr der Regisseur Eisensein mit seinem Film über den Literaten. Ehe sein Streifen der Öffentlichkeit vorgestellt werden konnte, wurde ein Verbot ausgesprochen.
Angeregt von beiden Künstlern, einerseits Turgenjew’s Gedanken- und Gefühlswelt , andererseits Eisenstein’s ungewöhnliche Formensprache, ging Khoroshilova beiden nach, forschte und spürte die heutigen Lebensweisen der Bevölkerung in dem kleinen Ort. Während die Menschen später von den politischen Verhältnissen heimgesucht sich introvertiert verhielten, sich in ihre Häuser zurückzogen, ihre Liebe zur Tradition einstellten , erkundigte sich die Artistin nach den heutigen Lebens- und Verhaltensweisen. Waren sie, geprägt von der Länge der Zeit, in der Lage und in der Stimmung, an die in Erinnerung gebliebene anmutende Vergangenheit emotional und sozial anzuknüpfen?
Anastasia Khoroshilova gibt die Antworten in Once the sea was here [Régen itt volt a tenger].
Ihre Photographien provozieren unbedingt eine Publikation. Und warum wurde der so wichtigen Photographien in deutschen Museum noch kein Platz angeboten? Das wird höchste Zeit.
Anastasia Khoroshilova – Women in 3 Acts – bis 26.Oktober 2018