Personalie

Sam Keller – honoris causa

Sam Keller, Galerie Cahiers d'Art, Paris (Portrait)
Sam Keller, Galerie Cahiers d’Art, Paris

Die Universität Basel verleiht Sam Keller die Ehrendoktorwürde und ehrt ihn für seine grossen Verdienste um die Kunst. Keller sucht die Auseinandersetzung mit ihr in Zusammenhang mit Theorie und Historie in Reflexion gesellschaftlicher Verhältnisse.
Nach der Leitung der Baseler Art Kunstmesse wirkt Keller seit 2008 als Direktor der in Riehen ansässigen Fondation Beyeler – äusserst erfolgreich.

Gratulation.

 

 

 

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Catherine Pégard bleibt (Château Versailles)

Catherine Pégard , Château Versailles
Catherine Pégard , Château Versailles

Catherine Pégard’ Vertrag wird verlängert. Ursprünglich endete ihr zeitlich fixiertes Engagement als Présidente de l’établissement public du château, du musée et du domaine national de Versailles (seit 2011)  jetzt. Auch wenn das Château de Versailles in der Vergangenheit in die negativen Schlagzeilen geriet, sind deren Anlässe nicht ihrer Präsidentin anzulasten.
Denn, als eine reaktionäre Besucher-Clique den Schlosspark stürmte – wie im vorigen Jahr, um an Exponaten ihren Unmut auszulassen, indem sie Kunstwerke von Anish Kapoor beschädigte, war das nicht  Catherine Pégard vorzuhalten – oder ebenso nicht eventuell fehlendem Aufsichtspersonal geschuldet. Ähnlich wenige Jahre zuvor, als man unter dem historischem Mobiliar Fälschungen entdeckte.
So war es gut, dass diese Vorkommnisse nicht als Anlass für sonst ritualisierte Personalentscheidungen genommen wurden.
Und die Politik schien bestens beraten, Catherine Pégard nicht zu entpflichten, nur weil  sie 2011  der damalige Präsidenten Sarkozy inthronisierte.

Catherine Pégard, die Christine Albanel und Jean-Jacques Aillagon –  beide spätere Ministre de la Culture et de la Communication –  folgte,  ist für ihre neue Amtszeit Fortune zu wünschen.

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Rita Kersting – von Jerusalem nach Köln….

Rita Kersting
Rita Kersting

Auf die zwischenzeitliche vakante stellvertretende Direktionsstelle im Museum Ludwig wurde Rita Kersting berufen.
Von Jerusalem, wo Kersting seit vier Jahren in dem Israel Museum als ‚Landeau Family Curator of Contemporary Art  tätig kehrt, kehrt sie nun in das Rheinland zurück.
Die Region ist ihr vertraut. In Köln führt ihr Weg über den Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen nach Israel. Andere Kunsthäuser wie etwa das Amsterdamer Stedelijk oder auch das Museum of Modern Art (New York) sind ihr im Rahmen unter anderem als Aufsichtsrätin  präsent.
Ohne Zweifel:  Ein Gewinn für Deutschland wichtigstes Museum der Kunst des 20. und 21.Jahrhunderts.
Willkommen !

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Portrait von Mona Hatoum
Mona Hatoum

Mona Hatoum, 1952 in Beirut geboren, verbrachte ihre Studienzeiten an der Universität Beirut, in The Byam Shaw School of Art und The Slade School of Art in London. Bereits 1995 gewann die Künstlerin den Turner Prize. Nicht nur zu der Biennale in Venedig und Liverpool Biennale wurde sie eingeladen. Namhafte Kunsthäuser wie zum Beispiel Musée National d’Art Moderne – Centre Pompidou, Tate Britain London, Fundació Joan Miró , Kunsthalle Wien, White Cube , Palazzo Grassi, Haus der Kunst München, Casino Luxembourg, Kunsthalle Baden-Baden und das Brooklyn Museum of Modern Art stellten Mona Hatoum aus.

Im Kiasma, Nykytaidetta Helsingin Ketskustassa / Museum für contemporäre Kunst zeigt Hatoum Werke wie Arbeiten auf Papier, Installation, Photographie, Skupltur und Video aus. Mit ihrer Formensprache und Materialienwahl begibt sich die Artistin in die Welt der Poesie und Politik, ohne deren Aktualität zu ignorieren.

Mona Hatoum ist mit dieser monographischen Exposition erstmalig in Finnland zu sehen.

Mona Hatoum – bis 26.Februar 2017

Kiasma, Nykytaidetta Helsingin Ketskustassa
Museum of Contemporary Art Kiasma
Mannerheiminaukio 2, FIN-00100
Helsinki, Finland
Telephon 00358294500501
Telephon 00358294500200
Telefax 00358294500575
kiasma.fi
E-mail info@kiasma.fi

Öffnungszeiten:
Dienstag 10h – 17h
Mittwoch bis Freitag 10h – 20h30
Samstag 10h – 18h
Sonntag 10h-17h

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Thomas Schütte  – „Unitedenemies“  – monumental: Moderna Museet Stockholm

Thomas Schütte (Portrait)
Thomas Schütte

…. So beeindruckend seine Kunstwerke, ob Skulpturen, ob Gemälden – wie die zuletzt noch in der Pariser Galerie Cahiers d’Art gezeigten Aquarelle (mit wahrhaftig bibliophiler Publikation)…, so in ähnlicher Dimension seine Zurückhaltung und Bescheidenheit.

Thomas Schütte, Skulpturenhalle (Aussenansicht)
Thomas Schütte, Skulpturenhalle

Und so hat er sich mit der vor einigen Monaten eröffneten Skulpturenhalle nahe Neuss auch kein Museum gebaut, kein Obdach für seine Kunst. Er zeigt die Werke seiner Kollegenschaft. Nach Mario Merz folgte nun Richard Deacon. Schütte’s soziale Kompetenz ist nicht zu übersehen. Vorbildhaft.
Damals widmete die Bundeskunsthalle dem renommierten Künstler mit „Big Buildings. Modelle und Ansichten“ eine spektakuläre Schau (Kurator), zeigte raumfüllende Werke.

Und dann in Paris vor zwei Jahren, als die  Galerie Cahiers d’Art zu seinen einzigartigen Gemälden einlud, „Watercolors“ – ungewöhnlich, machmal zart anmutend, was Thomas Schütte mit Wasserfarben schuf. 20 Aquarelle aus den letzten beiden Jahren und die Skulpturen aus 2011 und 2014 wurden gezigt.
Mit der in wenigen Tagen zu besuchenden von Matilda Olof-Ors kuratierten Ausstellung – der ersten grossen in Schweden überhaupt – präsentiert das Moderna Museet  Schütte’s Architekturmodelle, Drucke, Zeichnungen, Installationsmodelle – und gross-artige Skulpturen.  Hinter dem Titel “Unitedenemies“verbergen sich Werke der letzten zwanzig Jahre. Monumental.

Thomas Schütte „Unitedenemies“ 8.Oktober 2016 bis 15.Januar 2017 Stockholm

Moderna Museet
Slupskjulsvägen 7
11149 Stockholm
Telephon 0046852023500
bokavisning@modernamuseet.se

Öffnungszeiten:
Dienstag und Freitag 10h – 20h
Mittwoch und Donnerstag 10h – 18h
Samstag und Sonntag 11h – 17h

Öffentliche Verkehrsmittel: Boot:
The Djurgården ferry Slussen Skeppsholmen
Bus: Linie 65 – Moderna Museet U-Bahn: Blue Line – Kungsträdgärden

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Peter Buggenhout – endlich eine monographische Ausstellung in Deutschland

Die von Okwui Enwezor anlässlich der Wiedereröffnung des Palais de Tokyo kuratierte Ausstellung zeigte ein grossformatiges Exponat von Peter Buggenhout. Äusserst ungewöhnlich. Und die Düsseldorfer Konrad Fischer Galerie stellte im gleichen Jahr mehrere seiner Werke vor. Auf der Pariser ‚(OFF)ICIELLE‘ 2014 tauchte erstmalig eine polychrome Arbeit auf.
Das M – Museum Leuven bespielte mehrere Etagen und Säle mit seinen Skulpturen – seine grosse Einzelausstellung 2015 (Commissaire Eva Wittocx) mit der zum Teil erst kürzlich geschaffenen Serien  „Mont Ventoux“, „Gorgo“ und „The Blind Leading the Blind“.

Portrait von Peter Buggenhout
Peter Buggenhout

Manch scheinbar Vorgefundenes entstammt der künstlerischen Radikalität des in Gent beheimateten Artisten. Buggenhouts Skulpturen wirken irritierend und zerstörerisch. Doch ihre Versöhnung mit der Realität  führt zur Besinnung und hilft zu reflektieren über die Gegenwart und Zukunft, auch in Gedanken ob einer Vergangenheit. Mehrdimensional ist die Kunst von Peter Bougenhout. Und auch das macht sie so relevant.

Endlich besinnt sich ein Museum in Deutschland  – oder hat gar den Mut ? – und zeigt im Rahmen einer monographischen Schau Peter Buggenhout (Elbphilharmonie / Deichtorhallen) ab 17.Februar 2017).
Neugierige bis Ungeduldige machen sich bereits im Januar 2017 auf den Weg nach Bologna: „THE BLIND LEADING THE BLIND“ im Palazzo de Toschi (ab 26.Januar 2017).